Mit echter Begeisterung etwas Besonderes schaffen
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Arbeitgeberattraktvität ist heute wichtiger denn je. Worauf es dabei ankommt und wie Sie die Richtigen erreichen, erklärt Ihnen Lucas Senzel, Director HXM Transformation in seinem Gastbeitrag.
Gib mir ein „E“, gib mir ein „B“ – ach ja, wenn es doch nur so einfach wäre mit der Echten Begeisterung beim Thema Employer Branding.
Die Gewissheit, dass das Thema en vogue ist und auch bleiben wird, setzt sich immer mehr durch. Was weiterhin häufig Unsicherheiten hervorruft, ist die Frage danach, wie es gelingt, sich als wirklich attraktiven Arbeitgeber zu positionieren.
Und das ist in der Tat nicht leicht! Warum?
Weil es darauf eben keine Pauschalantwort gibt. Was wie ein Satz für’s Phrasenschwein klingt, ist vielmehr ein Hinweis darauf, dass es eben nicht nur die eine Zielgruppe gibt, die man als Unternehmen erreichen will. Vielmehr geht es beim Employer Branding darum, in einem ersten Schritt die für das Unternehmen (wirklich) kritischen Zielgruppen zu identifizieren. In einem zweiten Schritt sind Botschaften sowie Angebote dann auf sie und ihre Präferenzen abzustimmen, um sie drittens so zu kommunizieren, dass sie gleichermaßen nach Außen und Innen wirken. Insbesondere der letztgenannte Aspekt ist wieder und wieder zu betonen, da Employer Branding-Maßnahmen stets auch die bestehende Belegschaft erreichen sollten.
Okay, bis hierhin war wahrscheinlich noch einiges bekannt, nun wollen wir neue Entwicklungen beleuchten. Um den Diskurs in diesem Artikel nicht auf einzelne Zielgruppen zu beschränken, möchten wir uns an der Stelle mit einer breiteren Personengruppe auseinandersetzen.
Und da rückt unweigerlich die Generation Z in den Mittelpunkt. Sie umfasst im Wesentlichen die Geburtskohorten der Jahre 1995 bis 2012 und beschreibt mehrheitlich eine Population, die in einer digitalen Welt aufgewachsen ist. Bei dieser Prägung werden wir als digitales Transformationsunternehmen mit dem Anspruch, das Zusammenwirken von Menschen, Marken und Maschinen als echte Experience zu gestalten, natürlich hellhörig!
Fun Fact:
Wie kommt es überhaupt zur Namensgebung Generation Z? Alles begann mit der Bezeichnung Gen X, die in den früheren 1950er-Jahren vom ungarisch-US-amerikanischen Fotografen Robert Capa geprägt wurde. Er war vor allem als Kriegsreporter bekannt und verwendete das Schlagwort als Headline für eine Fotoreportage über junge Leute, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges herangewachsen sind. Die Benennung der nachfolgenden Generationen wurde in Anlehnung daran durch die entsprechenden Buchstaben fortgeführt.
Eines ist klar: die Generation Z kann weit mehr als mit einem Smartphone umgehen und stellt berechtigterweise neue Wünsche und Forderungen an den „idealen Arbeitgeber“.
Okay verstanden. Und was will sie konkret?
Natürlich will auch die Generation Z Geld verdienen und gerecht entlohnt werden – keine Frage. Aber es sind darüber hinaus vor allem die Unternehmenskultur und -werte, die für sie wichtig sind. Das unterstreichen auch Studienergebnisse der globalen Marketingagentur LEWIS, die herausfand, dass nur eines von fünf Mitgliedern der Generation Z für ein Unternehmen arbeiten würde, das seine Werte nicht teilt. Dies impliziert auch eine ehrliche und transparente Kommunikation sowie die Offenheit für neue Ideen und Konzepte. Die Themen Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion oder aber auch soziales Engagement liegen ihnen dabei besonders am Herzen (Zenjob Gen Z-Studie 2022). Auch die Ergebnisse des Randstad Employer Brand Researchs 2022 bestätigen diese Ergebnisse.
Dass junge Menschen ihre Wünsche und Präferenzen deutlich selbstbewusster formulieren mögen, als das noch vor einigen Jahren der Fall war, kommt nicht von ungefähr. Denn auch sie wissen, dass sich der Arbeitsmarkt längst von einem Fachkräfte- hin zu einem grundsätzlichen Arbeitnehmer:innenmangel gewandelt hat. Entsprechend selbstbewusst tragen sie ihre Anliegen vor, zeigen dabei jedoch auch eine hohe Eigeninitiative und Bereitschaft, sowohl die persönliche Entwicklung als auch die des Unternehmens voranzutreiben. Folglich entpuppt sich das weitverbreitete Stereotyp von einer Generation, die nicht bereit ist, die Extrameile zu gehen als Trugschluss.
Als Unternehmen kommt es darauf an, die richtige Balance zwischen Fördern und Fordern zu finden sowie Haltung und Rückgrat beispielsweise auch bei politischen oder gesellschaftlichen Ereignissen zu wahren. Denn und auch das ist ein Phänomen unserer Zeit: junge Menschen fackeln nicht lange, wenn der Job nicht ihren Erwartungen entspricht. So ist der Anteil derjenigen, die nach 100 Tagen oder weniger ihren Arbeitgeber wieder wechseln (auch ohne einen neuen Job in Aussicht zu haben) deutlich gestiegen (2018: 11,6 % vs. 2022: 17,8 %; Softgarden 2022).
Was tun, um das zu verhindern und die Probezeit für Arbeitgeber nicht zur Zitterpartie werden zu lassen?
Eine echte Experience bieten und die Erwartungen bestätigen. Und das beginnt beim ersten Touchpoint mit der Kontaktaufnahme. Wie? Geht es nach der Generation Z dann gerne über Social Media, aber bitte real und authentisch. Folglich werden Plattformen wie Discord, BeReal, Poparazzi oder TikTok gefeiert (Keep It Real or Lose Gen Z | WIRED). Um bei der Nutzung dieser Medien als Arbeitgeber aufzufallen und etwas Besonderes zu bieten, gilt es die Botschaften attraktiv zu verpacken und gerne auch mal emotionales Bewegtbild zu produzieren. Um bei der zielgruppenadäquaten Aufbereitung maximal präzise zu sein, gehen wir nicht nur mit Mitgliedern der Zielgruppe in den Austausch, sondern ziehen auch KI-Tools heran, um auf Basis von repräsentativen Ergebnissen Aussagen treffen zu können. Alles mit dem Ziel eines bestmöglichen Verständnisses, das weniger auf Annahmen und vielmehr auf (echtem) Feedback basiert.
Interesting Fact:
Zwei Drittel der Generation Z plant in 2023 Social Media zu nutzen, um damit Geld zu verdienen. „Making Money Online“ ist somit keine reine Vision von Influencer:innen mehr. Und es zeigt sich darin auch ein neues finanzielles Selbstverständnis: Financial Literacy gehört mittlerweile zu den Top Themen und Prioritäten der Generation Z. Aus Spaßprojekten entstehen immer häufiger Nebeneinkünfte. (Quelle: The 2023 Instagram Trend Report)
Ah okay, spannend!
Wo wir gerade beim Thema „Verstehen“ sind: Wie steht die Generation Z eigentlich zum Metaverse? Auch hier zählt sie zu den Early Adoptern! So können sich beispielsweise 56 % der 14- bis 18-Jährigen vorstellen, Teil des Metaverse zu werden (Media Consumer Survey 2022: Das Metaverse aus Konsumentensicht). Noch ist das Metaverse in Deutschland kein Hype, aber wer sich als Arbeitgeber traut, dort in Sachen Employer Branding, Recruiting und Onboarding mutige Lösungen zu verproben, zählt definitiv zu den First Movern. Und die Tendenz ist klar: die Generation Z ist bereit für das Metaverse, was fehlt sind entsprechende Formate. Sie merken für uns in der Beratung rund um Employer Branding ist es wichtig, Themen verknüpft zu denken.
Und: Wir sind echt begeistert von der Vielzahl an Möglichkeiten, etwas Besonderes bieten zu können. Durch unser Unternehmensportfolio, bestehend aus Consulting, Agency und Technologie decken wir dabei von der Strategie über Kreativkampagnen sowie Video-Produktionen bis hin zur Programmierung virtueller Welten alles aus einer Hand ab. So bündeln wir unsere Kompetenzen und lassen Synergien frühzeitig im Projekt entstehen. Alles aus einer Hand und mit den richtigen Expert:innen beisammen. Was jetzt noch fehlt, sind Sie und Ihre individuelle Herausforderung. Dann kann es auch schon losgehen. Lassen Sie uns das Thema Employer Branding breit denken, existierende Schmerzpunkte überwinden und dadurch Ihre Bewerber:innen sowie Mitarbeiter:innen Ehrlich Begeistern!
Sie möchten mit wirksamen Employer Branding passende Kandidat:innen und Bewerber:innen für Ihr Unternehmen begeistern?